Kinderfüße in guten Händen

12. Sep 2019 von Fuss und Schuh


Kinderfüße in guten Händen

Das verwächst sich schon! Oder? Kinderfüße gut versorgt. Tweet This



Kinderfüße wachsen lassen

Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind ihre Füße kaum entwickelt. Die Fußknochen sind noch nicht verwachsen, die Knorpel noch weich und die Füße formbar. Wenn Kinder anfangen zu krabbeln, haben sie deutliche Plattfüße. Wenn sie sich langsam aufrichten und ihre ersten Gehversuche starten, dann bildet sich langsam das Längs- und Quergewölbe.

Für eine optimale Entwicklung ist es wichtig, dass die Kleinen so oft wie möglich barfuß laufen, keine zu engen oder zu kleinen Schuhe tragen und vorallem viel in Bewegung sind.

Bei der allgemeinen Untersuchung kann der Arzt Fehlstellungen erkennen. Meist ist in den ersten Lebensjahren jedoch keine Behandlung nötig. Falls sich eine Fehlstellung abzeichnet, die sich nicht verwächst, ist bei Säuglingen vorallem Physiotherapie zur Mobilisierung, Kräftigung und Dehnung der Weichteile im Fuß vordergründig.

 

Weniger als 2% der Babys kommen mit Fußfehlstellungen zur Welt

 

Die meisten Babys kommen mit gesunden Füßen zur Welt. Angeborene Fehlstellungen haben entweder eine genetische Ursache oder bilden sich durch Zwangshaltungen im Mutterleib. In der Wachstumsphase können Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder unpassendes Schuhwerk Fehlstellungen zur Folge haben.

Viele Fußfehlstellungen verwachsen sich mit dem Älterwerden

Komplexere Fehlstellungen benötigen jedoch eine Therapie, um in eine gesunde Haltung hinein zu wachsen. Häufige Fehlstellungen sind:

 

Sichelfüße, Hackenfüße, Klumpfüße, Spitzfüße

 

Bleiben diese unbehandelt, können sie Schäden an den Gelenken und dem gesamten Bewegungsapparat verursachen. Gangbild und Füße sollten daher regelmäßig überprüft werden. Bewegungsübungen sind die Basis der Behandlung, darüberhinaus gibt es die Möglichkeit von Einlagen oder Therapieschuhen. In den seltensten Fällen ist eine Operation nötig.

 

Tipp: Vermeiden Sie es, bei der Anprobe von Kinderschuhen den ´Daumentest´ anzuwenden.

Wenn Sie von außen und oben auf den Schuh drücken, um die Größe zu prüfen, ziehen die Kinder den Großzeh reflexartig zurück. So kann es leicht passieren, dass Sie zu kleine Schuhe für Ihr Kind kaufen.

Nutzen Sie lieber ein Messbrett zur Größenermittlung oder nehmen Sie die Innensohle des Schuhs heraus. In beiden Fällen sollten noch mindestens 12mm (daumenbreit) und maximal 17mm Platz nach vorn bestehen.